Der Weg zur Energiewende

Im Crailsheimer KlimaQuartier "Kalkwiesen" steckt viel Potential

Im Crailsheimer KlimaQuartier "Kalkwiesen" steckt viel Potential

 

Wärme macht einen Großteil der Endenergie aus. Daher ist die Wärme- wende ein unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende und eine der wichtigsten Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Und diese gehen die Stadtwerke Crailsheim unter anderem mit ihrem Quartierskonzept „Kalkwiesen“ an. Denn das Crailsheimer Energie- und Dienstleistungs-unternehmen sieht es als seine Aufgabe, die Stadt fit für die energetische Zukunft zu machen. Dazu zählt eben nicht nur, die Energieversorgung sicherzustellen, sondern auch Themen wie eine sparsame, effiziente Energienutzung gemeinschaftlich umzusetzen. Wie kann in einem typischen Wohnquartier Energie eingespart werden? Welche Energiequellen nutzen die Anwohner? Und wo steckt weiteres Potenzial, den CO2-Ausstoss zu verringern und den Ausbau von erneuerbaren Energien voranzutreiben? Crailsheimer Stadtteil „Sauerbrunnen“ untersucht. Die „Kalkwiesen“ eignen sich als idealtypisches Beispiel: Neben der Eichendorff- beziehungsweise der Käthe-Kollwitz-Schule, sind dort Einfamilien-, Mehrfamilien- und Reihen- häuser unterschiedlicher Größe sowie Kindergärten, Versammlungsgebäude, Gotteshäuser und Gewerbebetriebe vorzufinden. Somit sind die Ergebnisse der Analyse auf weitere Stadtteile und umliegende Gemeinden übertragbar. Die energetische Bestandsaufnahme samt Maßnahmenkatalog, den die Stadtwerke erarbeitet haben, führt also zu allgemeingültigen, konkreten Handlungsempfehlungen, wie die Energiewende lokal gelingen kann. Erfasst wurden in den vergangenen Monaten in einer umfangreichen Untersuchung der Stadtwerke, die unter anderem auch eine detaillierte Befragung der Bürger enthielt, die IST-Situation an Gebäuden, die Nutzungsarten von Heizungen und die momentane Energieversorgung. Das Ergebnis: Im Quartier steckt großes Potenzial für energetische Maßnahmen. Die „Kalkwiesen“ entspricht dem Stand von Stadtteilen mit Gebäuden aus den 60-er und 70-er Jahren und so stellt das Gebiet exemplarisch den tatsächlichen heutigen Bestand dar und zeigt deutlich die harte Realität. Konkret ergab die Analyse folgende Bestandsaufnahme und mögliche Maßnahmen: Da der Gebäudebestand überwiegend aus den 60-er Jahren stammt, gibt es viel Handlungsspielraum für energetische Sanierungen. Mit der Dämmung aller Fassaden nach heutigem Stand, wäre beispielsweise eine CO2-Einsparung von über 20 Prozent möglich. Wärme wird in den Kalkwiesen noch zu 90 Prozent aus fossilen Brennstoffen erzeugt – dabei setzen 40 Prozent der Haushalte beim Heizen auf Öl, 50 Prozent auf Erdgas und 10 Prozent haben bereits den Schritt zur klimafreundlichen Wärme- erzeugung mit Solarthermie, Holz oder Wärmepumpe gemacht. Hier sind hohe Einsparungen des CO2-Ausstoßes möglich – bei der Wärmeversorgung über erneuerbare Wärmeerzeuger um bis zu 90 Prozent. Auch in puncto umweltfreundlicher Stromerzeugung und klimaneutraler Mobilität gibt es Luft nach oben: Der eigenerzeugte Strom im Quartier deckt erst vier Prozent des Gesamtverbrauches – dabei bieten die Dachflächen genügend Potenzial, um mehr Strom zu erzeugen als im Quartier verbraucht wird – und es gibt weder öffentliche E-Ladestationen noch private Wallboxen.

 

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Antworten erhalten Sie von unserem Energieberater Ralf Hübsch:

Tel. 07951 305-143 
E-Mail: ralf.huebsch@stw-crailsheim.de

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